Freitag, 17. Februar - Apopo Projekt in Sua + Stadtbesichtigung

geplantes Programm heute:

vormittags Besuch Apopo Projekt in Sua, Mittagessen in Kilakala Parish, nachmittags Stadtbesichtigung, Dinner in Mlima Kola Parish

 

 

Bericht:

 

Heute stehen wir mal wieder um 5.20 Uhr auf, Frühstück um 6, vorher müssen alle Koffer gepackt sein, denn zu dritt (Lothar, Sabine, Andreas) reisen wir heute leider schon ab. Der 5 kg-Sack mit dem leckern Reis kommt ins Handgepäck.

 

Um 7 Uhr treffen wir uns am Portal der SUA (Sokoine University of Agriculture), von dort fahren wir zum APOPO-Projekt. Wir sehen ein Programm, bei dem die (eigentlich nachtaktiven, daher das frühe Aufstehen 😞) afrikanischen Ratten zur Suche nach Landminen ausgebildet werden. Der hochentwickelte Geruchssinn kann TNT im Umkreis von 2 m erkennen, durch ein Lernprogramm über 9 Monate zeigen die Tiere durch Scharren an, wo Landminen (und auch Munition etc.) verborgen sind. Wir sehen die verschiedenen Trainingsstufen auf dem Versuchsfeld. Für eine Fläche manueller Minensuche mit Metalldetektoren, die sonst 4 Tage dauert, werden so 20 min benötigt. Der Einsatz erfolgt bereits in Angola, Kambodscha und Mosambik, demnächst vielleicht auch in Kolumbien und Simbabwe. Eine beeindruckende Idee; andere Ratten können auch Tuberkuloseerreger in Untersuchungsproben erschnüffeln.

 

Auf dem Rückweg zum Teabreak (super Idee!) besuchen wir Mrs. Gillah in ihrem Büro in der Uni - und stehen nach einer Vorzimmerdame im vollklimatisierten, modern eingerichteten Zimmer einer Uni-Justiziarin. Wow.

 

Die Teepause ermöglicht uns ein (noch gemeinsames) Feedback über die Reise. Wir sind von der Gastfreundschaft und der guten, straffen Organisation begeistert (letztere ist so gar nicht tansanianisch) und möchten unsere Erfahrungen gerne teilen und die Partnerschaft auf eine breitere Basis stellen. Und Manches mehr.

 

Dann geht es zur Gemeinde von Kilakala, der Heimatgemeinde von Daffa. Auch dort eine Kirche "under construction", aber "in use". Ein (habilitiertes) Gemeindemitglied berichtet über die Ortsgemeinde: kurze Geschichte, Zusammensetzung der Mitglieder, Veranstaltungen, Herausforderungen, Finanzen - super interessant, das hätten wir doch auch mitbringen können! Den Bericht bekomme ich gerne ausgehändigt, das muss man unbedingt mal weitergeben. Das obligatorische Buffet enthält auch kleine gebratene Ziegenwürfel - Geschmackssache.

 

Dann geht's wieder Richtung Innenstadt in Flughafennähe, die Straße muss ich jetzt doch mal fotografieren. Noch ein Zwischenstopp für ein Getränk - und Matandikas kommen auch zur Verabschiedung. Wir bekommen Abschiedsgeschenke - Kaffeepötte mit unserem persönlichen Bild und dem von Superintendent Makule. Und wir fahren schließlich zum "Morogoro International Airport", mit leckeren Mangos im Gepäck - wir sind der einzige Flug, der heute startet. Im kleinen Flugzeug-Hopser (ist irgendwie wie Flying Docters) haben wir nur 20 kg Freigepäck je Person, die bei den vielen Geschenken nicht ausreichen. Das Übergepäck von 22 kg kostet daher 40.000 Tansania-Schillinge (na ja, knapp 20 Euro). Nach einem zweisprachigen Reisesegen nehmen wir allen Mut zusammen und besteigen wieder das Flugzeug.

 

 

Nach einem ruhigen Flug sitzen wir nun mit den Koffern in der Flamingo-Cafeteria und warten auf den Check-in, bis zum Weiterflug sind 6 Stunden Zeit - z. B. zum Bloggen. Morgen um 11 sind wir geplant wieder in Düsseldorf. Jetzt muss Martin weiter Bilder und Berichte schicken. 😉Andreas

 

Und das macht er rasend schnell, und die Bilder sind nicht nur wegen seiner Kamera besser:

 

Abends werden wir in der Gemeinde Kola Hill mit original tansanischem Instant-Kaffee beschenkt. Die Gemeinde hat an diesem Tag einen 80 m tiefen Brunnen gebohrt, der am kommenden Tag angeschlossen werden soll. Jetzt können die Bauarbeiten für die neue Kirche ohne teure Wassertransporte beginnen und weitergehen. Martin