Samstag, 11. Februar - Ankunft in Morogoro

geplantes Programm heute:

Flug Dar-es-Salaam - Morogoro, Ankunft in Morogoro, Dinner mit dem Partnerschafts-Komitee in Mazimbu Parish

 

 

Bericht:

 

8 Uhr aufstehen und duschen im Hotelzimmer europäischen Standards. Um 9.30 wollen wir uns treffen, um schon einmal kurz Richtung Hafen zu gehen. Vorher Frühstück - Früchte (Ananas, Papaya, Melone) und hot breakfast - Eiermenüs, wie ich sie als Auswahl schon aus dem YMCA-Hostel in Moshi 1994 kenne: Spanish omlet, plain omlet, fried egg, scrabled egg, heutzutage aber auch zwei vegetarische Varianten. Das ist leider eine zu viel, denn wir bekommen den Falafel leider nicht, sondern die - auch leckere - Frühlingsrolle.

 

Beim Gang zum Hafen finden wir die Azania Front Church - und unseren Fahrer vom Vorabend, der uns die Kirche zeigt und mit uns den Glockenturm besteigt, zu den deutschen Glocken von 1901, und mit einer grandiosen Aussicht!

 

Um 11 starten wir wieder vom Hotel zum Flughafen, weil die Rushhour berüchtigt ist. Aber die avisierten 2 Stunden brauchen wir lange nicht. Bei den doch seeeeher langen "Ampelphasen" des Verkehrspolizisten ziehen Scharen von fliegenden Händlern und Bettlern an den wartenden Autos vorbei. Das ist die Kreuzung, an der ein "Flyer-over", wir nennen es Brücke, im Bau ist.

 

Um 12 am Flughafen eine Überraschung: es seien nur 7 Plätze in der Maschine gebucht, Martin muss trotz langer Verhandlungen tatsächlich mit dem Auto fahren, wir anderen fliegen in einer winzigen Maschine - Propeller, 3 Sitzplätze in 4 Reihen, Lothar sitzt auf dem Sitz des Copiloten. Die Maschine nimmt wegen eines Militärgeländes auf dem direkten Weg einen Umweg über den Norden.

 

Der Flug ist schon spannend. Und die Landung auch - kein Rollfeld, sondern eine Graspiste (Foto) mit einem Hangar. Hier landet wohl täglich von Montag bis Freitag genau ein Flugzeug. Dafür können alle direkt bis zum Flugfeld mit ihrem Auto vorfahren: Rhoda, Mrs. Gillah, Mr. Daffa, Rev. Makule, Paulo Thomas - da sind sie alle wieder da. Mit den Autos unserer Gastgeber fahren wir dann - vorbei am Flughafenpersonal, einem Watchman am verschlossenen Tor - zu unseren Quartieren. Unsere Gastgeberin Mrs. Gillah wohnt nur wenige Minuten entfernt, auf diesem Flugplatz war sie noch nie, obwohl die Kirche an das Flugfeld grenzt.

 

Am späten Nachmittag dann die offizielle Begrüßung an der fertig gestellten Mazimbu-Kirche, bei der wir nach und nach auch viele bekannte Gesichter treffen: Mr. und Mrs. Makule, Yordan und Flora Matandika, Norbert Mbwillo. Und wir lernen Michael Schlötterer kennen, der Nachfolger von Martin Geißner ist.

 

Unsere Unterkünfte sind grandios und nicht repräsentativ afrikanisch. Familie Gillah hat auf den ummauerten Gelände Gebäude für die Familie, den Watchman, eine Außenküche, einen Stall, und vier Zimmer im Gästehaus (früher von der Familie benutzt) mit einem großen Mangobaum vor der Tür. Paradiesisch! Die Wasserversorgung wird aus Anlass unseres Besuches noch optimiert, der Vorratstank auf dem Dach höher gesetzt, damit mehr Druck in den Leitungen ist. Allerdings kann man das Wasser auch zum Zähneputzen nicht benutzen.

 

 

Wir schlafen erschöpft ein.